Der KO-Index ist ein Maß für die potentielle Instabilität, die sich aus der Temperatur und der Feuchte verschiedener Höhenniveaus ergibt. Der Deutsche Wetterdienst berechnet den Index der potentiellen Instabilität mithilfe der potentiellen Äquivalenttemperatur (Theta E) für die Niveaus 1000, 850, 700 und 500 hPa. Die potentielle Instabilität ist dabei umso größer, je stärker das Temperatur-, besonders aber Feuchtegefälle mit der Höhe ist. Die GFS-Karten von Wetter3.de zeigen den KO-Index auf Grundlage der pseudopotentiellen Temperatur. Beide Temperaturen ergeben ähnliche Größen. Der Unterschied liegt aber darin, dass mit Theta E der gesamte latente Wärmeinhalt des Luftpaketes bei konstantem Druck und bei der pseudopotentiellen Temperatur der gesamte latente Wärmeinhalt des Luftpaketes durch trocken- und feuchtadiabatische Vertikalbewegungen charakterisiert wird. Die Bestimmung von Theta E ist dabei die einfachere Variante. Mit welchen Feuchtegrößen die potentielle Instabilität nun berechnet wird, ist egal, solange der latente Wärmegehalt bei der Betrachtung einfließt. Potentielle Instabilität wird erst mit großräumiger Hebung in tatsächliche Labilität umgewandelt. Daher ist der KO-Index mit Vertikalbewegungen in Wetterkarten kombiniert.

Angenommen, über einer feuchten Grundschicht liegt eine trockene Luftmasse (potentielle Instabilität), die gemeinsam durch einen Trigger großräumig gehoben werden. Dann wird während der Hebung die feuchtere Luftmasse durch Abkühlung schneller gesättigt und kühlt schließlich durch das Freiwerden von latenter Wärme mit 0,65°C/100 m langsamer ab, als die darüber liegende untersättigte Luft, wie die Abkühlung 1°C/100 m beträgt. Dieser unterschiedliche Abkühlungsgrad führt letztendlich zu der tatsächlichen Instabilität der Luftmasse mit hochreichender Konvektion. Ab einem KO-Index kleiner 6 sind vereinzelte, ab kleiner 2 zahlreiche Gewitter möglich.

© Welt der Synoptik | Autor: Denny Karran