Was ist eine "Wall Cloud"?


Abb. 1 | Linsenförmige Wall Cloud einer LP-Superzelle. Fotografiert von Mike Rosin | Bildquelle: Welt der Synoptik
Abb. 1 | Linsenförmige Wall Cloud einer LP-Superzelle. Fotografiert von Mike Rosin | Bildquelle: Welt der Synoptik

Eine Wall Cloud (Mauerwolke) markiert als herabgesetzte, nahezu niederschlagsfreie und langsam rotierende Wolkenbasis den kräftigen Aufwindbereich einer Gewitterwolke. Gelangt kühle und feuchte Luft aus dem nahegelegenen Niederschlagsbereich in die Aufwindzone eines Gewitters, kondensiert sie im Vergleich zur Umgebungsluft auf einem niedrigeren Niveau unterhalb der Wolkenbasis zu sogenannten Scud Clouds (scattered cumulus under deck). Diese zur Art fractus gehörende Bewölkung heftet sich an die darüber liegende Wolkenbasis und erscheint als Wall Cloud. Manchmal entwickelt sich von der Wall Cloud auch ein Wolkenband Richtung Niederschlag. Dann wird von einer Tail Cloud gesprochen. Wird unterhalb der Wolkenbasis eine stabile Luftsäule durch den Aufwind gehoben, entsteht eine linsenförmige Wall Cloud. Eine Wall Cloud ist ein Anzeichen für eine potentielle Tornadogenese.


© Welt der Synoptik | Autor: Denny Karran