Die Troglinie befindet sich etwa 500 bis 1000 km posfrontal der vorauseilenden Kaltfront oder aber Okklusion (mit Kaltfrontcharakter) und stellt den Bereich der kältesten Höhenluft dar (Trogachse), welche zungenförmig nach Süden vordringt (siehe Bild: gestrichelte Linien). Als luftmasseninternes Phänomen treten in ihrem Bereich die stärksten Schaueraktivitäten (linienförmige Anordnungen der Schauer und Gewitter) auf. Sowohl prä- und als auch posfrontal herrscht Baroklinität mit einer Linksdrehung des Windes mit der Höhe. Die Troglinie an sich ist aber keine hyperbarokline Zone.
Der zyklonale Isobarenknick und Windsprung am Boden zeigt bei einer postfrontalen Troglage die Position der Troglinie. Aufgrund der Labilität und Schaueraktivität gibt es im Troglinienumfeld ein Windböenmaximum.
Element | präfrontale Eigenschaften | postfrontale Eigenschaften |
Luftdruck an der Station |
fallend oder ggf. leichter Anstieg |
stark steigend |
Lufttemperatur |
kaum Änderung |
kaum Änderung, ggf. Rückgang |
Taupunkt |
kaum Änderung |
kaum Änderung |
Taupunktdifferenz |
abnehmend |
zunehmend |
Temperatur (850 hPa) |
erhöht |
hoch |
Advektion |
KLA |
KLA |
Wind (Boden) |
linksdrehend |
rechtsdrehend |
Isallobaren |
Fallgebiet |
starkes Steiggebiet |
Winddrehung mit der Höhe |
linksdrehend |
linksdrehend |
Sicht |
außerhalb von Niederschlägen gut |
außerhalb von Niederschlägen sehr gut |
Wolken |
Cumulusformen |
Cumulusformen |
Wolkenuntergrenze |
keine Änderung |
keine Änderung |
Niederschlag |
Schauer; Gewitter |
Schauer, Gewitter |
© Welt der Synoptik | Autor: Denny Karran