Analysieren von Luftmassengrenzen


Skizzenhafte Frontenanalyse mithilfe von Bodenwettermeldungen. | Bild: Welt der Synoptik
Skizzenhafte Frontenanalyse mithilfe von Bodenwettermeldungen. | Bild: Welt der Synoptik

Wo und wie werden Fronten analysiert?

Fronten werden in Bodenwetterkarten analysiert, wenn verschiedene fronttypische Merkmale gegeben sind. Diese Merkmale lassen sich aus Bodenwettermeldungen, Höhenwetterkarten sowie Radar- und Satellitenbildern herleiten.

Bei Verwendung von Höhenwetterkarten, Neigung der Front beachten!

Frontenanalyse in 850 hPa

Eine Bodenfront ist eine Schnittlinie am Boden. Daher sollte bei Verwendung von Höhenwetterkarten (z.B. Isothermen in 850 hPa) die Neigung der Front berücksichtigt werden. So liegt eine Warmfront in 850 hPa 250 bis 450 km östlich der Bodenwarmfront und eine Kaltfront in selbiger Höhe etwa 50 bis 250 km westlich der Bodenkaltfront. Entsprechend werden Bodenfronten jeweils auf der warmen Seite der Isothermen in 850 hPa bzw. 700 hPa analysiert (siehe Skizze).

Frontenanalyse - Mensch versus Numerik

Heutzutage werden Frontenanalysen in Wetterkarten in der Regel von den numerischen Wettervorhersagemodellen (objektive Analyse) erstellt. Die Erfahrung aber zeigt, dass die Analysemeteorologen mit ihrer Handanalyse (synoptische Analyse) der Realität deutlich näher kommen, als es die numerischen Wettervorhersagemodelle schaffen. Daher sollten numerische Analysen lediglich als Orientierung, jedoch aber nicht als Nonplusultra betrachtet werden.


© Welt der Synoptik | Autor: Denny Karran