3.) Luftmassen aus der tropischen Zone
3.1) Tropikluft
Luftmasse: | Eigenschaft: | Ursprungsgebiet: |
Beschreibung |
cT kontinentale Tropikluft |
kontinental, warm |
Südosteuropa, Schwarzes Meer |
Die Luftmasse cT gelangt in den Sommermonaten häufig unter einer zyklonalen Ost- bzw. Südostlage nach Mitteleuropa. Der Feuchtegehalt der Luftmasse kann unterschiedlich ausfallen. Entscheidend dafür ist, ob die Luftmasse über dem Schwarzen Meer Feuchte aufnehmen kann oder kontinental über Südosteuropa nach Mitteleuropa geführt wird. Bei entsprechendem Feuchtegehalt können sich in dieser Luftmasse teils starke Gewitter ausbilden. |
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Luftmasse: |
Eigenschaft: |
Ursprungsgebiet: | Beschreibung: |
mT maritime Tropikluft |
maritim-feucht, warm |
Azorenraum | Kennzeichnend für diese Luftmasse ist ein sehr hoher Wassergehalt in der gesamten Schichtung, da diese Luftmasse über dem maritim-subtropischen Raum geschaffen wird. Der hohe Gehalt an potenzieller latenter Wärme führt bei hohem Wassergehalt zu teils kräftiger Konvektion. Diese Luftmasse erreicht Mitteleuropa nur in Ausnahmefällen. |
3.2) Afrikanische Tropikluft
Luftmasse: | Eigenschaft: | Ursprungsgebiet: |
Beschreibung |
cTS kontinental- afrikanische Tropikluft |
kontinental, sehr heiß |
Sahara | Gelangt diese Luftmasse erst einmal über eine südwestliche Strömung nach West- bzw. Mitteleuropa, ist sie oftmals für ausgeprägte Hitzewellen verantwortlich. Diese Luftmasse erzeugt generell die höchsten Temperaturen über Mitteleuropa. Dazu trägt z.B. der niedrige Wassergehalt der Luftmasse bei, so dass sich die trockene Luft bodennah sehr stark aufheizen kann. Die Advektion findet typischerweise auf eine Linie Nordwestafrika-Spanien-Frankreich-Deutschland statt. |
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Luftmasse: |
Eigenschaft: |
Ursprungsgebiet: | Beschreibung: |
mTS maritim- afrikanische Tropikluft |
maritim-feucht, mild |
Nordafrika | Auch die Luftmasse mTS findet ihren Ursprung in Nordafrika. Im Unterschied zur cTS Luftmasse wird der maritime Vertreter hier über das Mittelmeer geführt, so dass sich die Luftmasse in der unteren Luftsäule mit Feuchte anreichern kann. Aufgrund der Kombination von feuchter Grundschicht und trockenen Einschüben in mittleren Troposphärenhöhen sind markante Schwergewitter innerhalb dieser Luftmasse möglich. |
© Welt der Synoptik | Autor: Mike Rosin