Höhentröge

Negativ geneigter Trog


"Bei einem negativ geneigten Trog (negatively tilted trough) verläuft die Trogachse von Südost nach Nordwest. Sie sind im Vergleich zu neutral und positiv geneigten Trögen schnell wandernde Druckgebilde."

Dynamik

Aufgrund der höheren Verlagerungsgeschwindigkeit nimmt die Distanz zwischen dem Trog und dem vorlaufenden Keil rasch ab, sodass es auf kurzer Strecke zu einer schnellen Änderung der Strömungsgeschwindigkeit, respektive zu einem raschen Wechsel zwischen der sub- und supergeostrophischen Windkomponente in der höheren Troposphäre kommt. So  verstärkt sich bei einer voranschreitenden negativen Neigung der Achse die Advektion vorderseitiger positiver Vorticity in Folge der höheren hochtroposphärischen Strömungsgeschwindigkeit und gleichzeitiger Zunahme der geografischen Breite. Dieser Vorgang führt zu einer intensiveren Höhendivergenz. Somit stehen negativ geneigte Tröge zumeist mit intensiven Bodenzyklonen in Verbindung.

 

Bei hoher Instabilität können sich sogar schwere Stürme oder heftige Gewitter entwickeln, wenn sich mittel- und hochtroposphärische Kaltluft über feucht-warme bodennahe Luftschichten schiebt. So treten häufig überregionale Schwergewitterlagen in Europa in Verbindung mit negativ geneigten Höhentrögen auf, wenngleich es sich hier aber meist um Kurzwellen-, und nicht wie in den USA, um Langwellentröge handelt.

Bildquelle: Welt der Synoptik
Bildquelle: Welt der Synoptik

Beispiel

 

 

Zwischen dem 27. und 28. November 2013 bildete sich an der Ostküste Nordamerikas im Zusammenspiel mit einer voranschreitenden negativen Achsenneigung eines Höhentroges eine kräftige Bodenzyklone. Solche deutlichen Entwicklungen sind über Nordamerika oft zu beobachten. 

 

Kartenquelle:



© Welt der Synoptik | Autor: Denny Karran