Gewitter & Gefahren

Gewittersaison in Deutschland


In Deutschland dauert die Gewittersaison von Mai bis August, besonders in Süddeutschland auch von April bis September. Die meisten Gewitter treten dabei im Monat Juli auf. Während an den Küsten im Jahr um 15 Gewittertage beobachtet werden, sind an den Alpen sogar 35 bis 40 Gewittertage zu erwarten. Besonders häufig gewittert es nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes neben dem Alpenkamm auch im Raum Stuttgart, im Bereich der Schwäbischen Alb sowie im hessischen Ried, in der Rhön und im Erzgebirge. Insgesamt werden bei den Gewittern im Schnitt jährlich etwa 2 Millionen Blitze in Deutschland registriert.  Die höchste Blitzdichte ist dabei im Alpenvorland, in der Schwäbischen Alp, im Erzgebirge, sowie im Rhein-Main Gebiet zu finden (Blitzatlas Deutschland, Siemens).

 

Übrigens sind Bayern und Baden Württemberg nicht nur die Bundesländer mit den häufigsten Gewittertagen. Auch wird dort das stärkste Hagelaufkommen registriert (Bayer CropScience).

Entwicklung der Gewitterhäufigkeit

Ob Gewitter an sich in Deutschland in den letzten Jahrzehnten vermehrt aufgetreten sind, lässt sich wegen der unzureichenden Datengrundlage nur sehr schwer beurteilen. Eine Studie von Susanna Mohr aus dem Institut für Meteorologie und Klimaforschung am Karlsruher Institut für Technologie über die Änderung des Gewitter- und Hagelpotentials im Klimawandel aber kommt zu dem Ergebnis, dass aufgrund günstiger atmosphärischer Bedingungen die Gewittergefahr zumindest im Südwesten Deutschlands in den letzten Jahrzehnten zugenommen hat. Im Nordosten der Republik ist dagegen eine Abnahme zu erkennen.


© Welt der Synoptik | Autor: Denny Karran