Warum die Antarktis kälter als die Arktis ist


Während die Arktis über sehr viel Meereis verfügt, handelt es sich bei der Antarktis überwiegend um Festlandeis. | Bildquelle: Denny Karran
Während die Arktis über sehr viel Meereis verfügt, handelt es sich bei der Antarktis überwiegend um Festlandeis. | Bildquelle: Denny Karran

1983 wurde an der sowjetischen Forschungsstation Wostok in der Antarktis mit minus 89,2 Grad Celsius der globale Kälterekord aufgestellt. Durchschnittlich schwankt die Jahrestemperatur am Südpol zwischen minus 35 und minus 40 Grad Celsius.

 

Die Arktis hingegen zeigt sich mit -15 bis -20 Grad deutlich milder. Der Grund liegt an den umliegenden Wassermassen, die ihre Wärmeenergie an das Eis abgeben. Darüber hinaus schaffen es hin und wieder wärmere Luftmassen aus dem Süden Richtung Nordpol. Die Temperaturen können daher stellenweise auf Werte über den Gefrierpunkt klettern. Eine weitere Wärmequelle ist der Golfstrom.

 

Anders sieht es hingegen am Südpol aus. Zum einen handelt es sich hierbei um Festlandeis und zum anderen zeigt sich dort ein 3000 Meter dicker Eispanzer. In solch einer Höhenlage liegen die Temperaturen ohnehin niedriger als an geographisch vergleichbaren Standorten auf dem Meeresniveau. Die höchste Erhebung misst das Vinsonmassiv (auch Mount Vinson) mit 4897 m. Addiert man sein Eisschild hinzu, so ragt er 5140 m in den Himmel.


Autor: Denny Karran | Veröffentlicht: am 05.12.2010 | © Welt der Synoptik